Mein Dank geht an die Fa. Tiger Electronics, für die Bereitstellung des Testsamples

Technische Daten

Typ DF-1P16
Material Vollkupfer
Lüfter Papst 60x60x25mm
Anschluß 3 Pin Molex
Lieferumfang Wärmeleitpaste + Wärmeleitpad
CPU Socket A (Thunderbird bis 1400 MHz, Athlon XP bis 2700+, alle Duron (Morgan/Spitfire)
Socket 370 (alle Celeron, Coppermine bis 1300 MHz, Tulatin bis 2200 MHz)
Gewicht 530 gr.
Fan Papst 2500 U/min
Befestigung 2x3 Clipping

First Look

Auf den ersten Eindruck wirkt der dragonfly 1 unheimlich wuchtig, dieser Eindruck intensiviert sich noch wenn man den Cooler in die Hand nimmt, ein
echtes Schwergewicht hat da Tiger Electronics
entworfen. Der Kühlkörper ist blitzblank und wirkt
etwas unförmig, die Übergröße in der Kombination
mit dem Kupferblock ist schon das erste Indiz für eine gute Wärmeableitung. Etwas verwundert hat
mich, daß auf dem Lüfter kein Aufkleber zu sehen war, bei genauen hinsehen kann man allerdings das
Markenzeichen von Pabst erkennen, was auf eine
gute Qualität hinweist. Die Befestigungsklammern
machen einen guten Eindruck, mit 6 Befestigungs-
punkten ist man auf der sicheren Seite. Auch der Kipphebel sieht sehr fingerschonend aus, die Montage sollte leicht von der Hand gehen.

Verarbeitung und Montage

An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen, der
Dragonfly ist sauber und solide gefertigt. Die Unterseite ist vollkommen plan und blitzblank poliert,
vergessen sind die Zeiten an denen man hier noch
stundenlang herumpolierte um noch das letzte an
Kühlleistung herauszuholen. Die Befestigungstechnik
ist sehr stabil und von der Konzeption vorbildlich.
Beim Lüfter hat man mit Papst auf bewährte Qualität
gesetzt, auch in diesem Punkt gibt es nichts auszusetzen. besonders gut gefiel mir die
Schutzfolie an der Unterseite, die das Kupfer vor
Oxidation schützt, und darum erst beim Einbau
entfernt werden sollte.

 

Die Montage sollte selbst für ungeübte Anwender nicht zum Problem werden. Obwohl der Kühlkörper ziemlich groß dimensioniert ist, ist mir kein Mainboard bekannt bei dem er nicht paßt. In Einzelfällen kann es dazu kommen, daß der erste Speicherslot nicht mehr benutzt werden kann. Vor dem Einbau in ein bestehendes System sollte man das Ram lieber ausbauen, um eventuellen Beschädigungen vorzubeugen.
Die Klammern an der Rückseite sind etwas steil konzipiert, so daß
leicht der Eindruck entsteht als wären sie nicht eingerastet, das täuscht allerdings, zumindest das Testsample war absolut paßgenau.
Die Befestigung der Klammern ist mit dem Kipphebel eine simple
Angelegenheit, zusätzliches Werkzeug braucht man nicht. Da sich
der Anpressdruck in Grenzen hält ist auch kein großer Kraftaufwand nötig.


Lautstärke

Dieser CPU-Cooler muß eindeutig in die Kategorie supersilent eingeordnet werden, mehr als ein leises
Schnurren ist von ihm nicht zu hören. Er ist aus den Geräuschpegel von Netzteil und Festplatten nicht
herauszuhören. Die angegebenen 16 dB erscheinen glaubwürdig, zu dem ist das Geräusch noch recht
angenehm

















Kühlleistung


AMD empfiehlt die Verwendung eines Wärmeleitpads anstatt von Wärmeleitpaste, diesen Tip sollte man ganz schnell vergessen, die Kühlleistungen werden zu schlecht um noch einen stabilen Betrieb zu gewährleisten. Bei Verwendung
eines Pads gibt der Hersteller diesen Cooler auch nur noch für den Betrieb bis zum Athlon 2200+ frei. Ebenso muß man
auf Metallhaltige Wärmeleitpaste verzichten
wie z.B. die Artic Silver.Die mitgelieferte Paste hauchdünn aufgetragen
erfüllt die Anforderungen völlig.

Die Kühlleistung wurde auf 2 unterschiedlichen Systemen getestet, zu beachten ist, daß Asus Boards die CPU Temperatur
höher interpretieren als die meisten Hersteller. Beim Voll-Last Test wurde das Programm CPU Toaster eingesetzt, welches
die CPU in Temperaturbereiche bringt, die im Normalbetrieb nicht erreicht werden.


Oldie System Aktuelles System
Big Tower ohne Zusatzlüfter Big Tower ohne Zusatzlüfter
Enermax 350 Watt Enermax 350 Watt
Asus A7V 133 Asus A7V8X
Athlon 1333 MHz Athlon XP 2000+
GF4 TI 4200 GF4 TI 4200
Infineon 256 MB Infineon 256 MB
WD 400 WD 400
Raumtemperatur 22° C Raumtemperatur 22° C
IDLE Modus: 36°C IDLE Modus: 37°C
3D Game-Modus: 58 °C 3D Game-Modus: 60°C
CPU-Toaster: 69°C CPU-Toaster: 72°C
Abstürze: 0 Abstürze: 0

Wie man unten sieht hat der Dragon aufgrund der großen Kühlfläche im IDLE Modus eine für einen
Silent Lüfter unglaublich gute Kühlleistung, was auch noch durch die Kühlrippen verstärt wird. Das Bild wandelt
sich aber sobald man in den Voll-Last Bereich wechselt, aufgrund der Größe von 60mm und der Umdrehungszahl
von 2500 U/min des Papst Lüfters ergibt sich eine maximale
Fördermenge, die für einen permanenten Volllastbetrieb
zu gering ist. Natürlich muß man das Ganze relativieren, da das Asus Board übertreibt, und die Methode des
Erhitzens der CPU mittels dem tool CPU-Toaster weit brachialer ist, als alles was man im Praxisbetrieb erleben wird.



Fazit:

Das Gesamturteil kann nur "sehr gut" heißen. Der Kühlkörper ist dank massiven Kupfers von der Wärmeableitung
gesehen Weltklasse. Und die Kühlleistungen sind im Desktop und Office Bereich im Rahmen der physikalischen
Möglichkeiten, so gut wie Sie eben sein können. der Kühler ist nun mal in der Kategorie Silent angetreten, und das sind andere Testvoraussetzungen als in den Power Kategorien. Wer an Hardcore Gaming oder Overclocking interessiert ist, der darf an einen Silent Lüfter nicht einmal denken. Für diesen Einsatzweck sollte der Kühlkörper mit einer anderen Fan- Variante versorgt werden, als Beispiel wäre hier ein 80x80 Fan mit 5000 U/min zu wählen, welcher eine deutlich größere Fördermenge hat, was sich allerdings erheblich im Geräuschpegel bemerkbar macht. Die getestete Variante ist mit 16 dB eine der leisesten Luftkühlungen, die man derzeit kaufen kann. Einziger Wehmutstropfen ist das hohe Gewicht, wer den Kühler beim Transport nicht demontiert geht das Risiko ein sein motherboard zu beschädigen. Der Straßenpreis ist mit gut 40 Euro angemessen, Vollkupfer hat nun mal seinen Preis, außerdem ist die Verarbeitung recht hochwertig.