Mein Dank geht an Coolermaster für die Bereitstellung des Testsamples.
Ein Test von Johannes Liegert
Langsam kommt der Frühling näher und nicht nur das Haus sondern auch der PC darf sich eines Frühjahrsputzes gewiss sein. Die neuen Intel Sandy Bridge- und AMD Fusion Prozessoren sind bzw. kommen nun auf den Markt und dürften wohl in einigen angestaubten PCs ein neues Zuhause finden.
Somit wird auch die Suche nach einem neuen CPU-Kühler wieder ein Thema. Im heutigen Testbericht wollen wir für euch den V6GT der Firma Coolermaster etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Ob der V6GT nicht nur mit seinem Äußeren sondern auch den inneren Werten auf sich aufmerksam machen kann lest ihr im Test.
Lieferumfang und Verarbeitung
Der V6GT wird in einer stabilen und soliden Pappschachtel geliefert, die sobald man die Abdeckung öffnet einen eindrucksvollen Blick auf die Oberseite des Kühlers ermöglicht. Das Design des V6GT ist wie es der Name schon andeutet einem modernen Motor bzw. dessen Abdeckung nachempfunden. Der V6GT schmückt sich mit dem Stickwort „Muscle Cooling“ was übersetzt einer starken bzw. muskulösen Kühlung entspricht. Die englische Aussprache gefällt uns hier schon wesentlich besser und passt auch wirklich gut zu dem imposant wirkenden V6GT Kühler.
Im Lieferumfang des Kühlers befindet sich natürlich der Kühler samt seiner zwei 12cm Lüfter, einer kleinen Spritze Wärmeleitpaste sowie Montagematerial für die verschiedenen Intel- und AMD Sockel. Auch dabei ist eine mehrsprachige in schwarz-weiß gehaltene Einbauanleitung die mit Schrift und Bild die den Einbau des V6GT auf den verschiedenen Sockeln gut erklärt.
Die Verarbeitung des Kühlkörpers ist tadellos, die Lamellen wurden an den Kanten abgerundet sodass man sich nicht schneidet und es gibt keine spitzen Kanten oder ähnliches. Auch die vielen Plastikelemente des Kühlers sind sauber verarbeitet und bieten keinen Grund zur Beanstandung.
Doch der V6GT hat noch ein Highlight zu bieten. In der Oberseite des Kühlers ist eine LED eingebaut die verschiedene Farben darstellen kann. So ist der V6GT auch ein CPU-Kühler für die Case-Moder unter euch. Die LED kann in den Farben Blau, Rot, Orange und Lila leuchten, und so könnte der Kühler zum wahren Augenschmaus in einem toll gemoddeten Gehäuse werden.
Technische Daten
Produkt Name : Coolermaster V6GT
Heatpipes : vernickeltes Kupfer
Lamellen: Aluminum
Heat-Pipe: 6 * 6 mm Kupfer
Gewicht: 939 g (inkl. Lüfter)
Maße(BxTxH):
Lüfter 120 mm x 25 mm x 120 mm
Gesamt 131 mm x 120 mm x 165 mm
Lüfter:
Größe: 120x120x25mm PWM Fan
Spannung: 12 V
Leistung:
Air Flow : 34,02-93,74 CFM (Max.)
Anpressdruck: 3,3 mmH2O (Max)
Lebensdauer: 40.000 Stunden
Lautstärke: 15 ~ 38.1 dBA
Anschluss: 4 pin PWM
Einbau und Montage des Lüfters
Der V6GT ist zu den Sockeln von Intel (775 / 1155 / 1156 / 1366 ) als auch AMD ( AM2 / AM2+ / AM3) kompatibel. Da der Kühler ein hohes Gewicht von 939g aufweist, hat sich Coolermaster dazu entschieden nicht die Standardmethoden (Intel->Push Pins, AMD ->Bügel) zu benutzen. Stattdessen wird der Kühler mit einer Backplane auf der Mainboard Rückseite fixiert und dann angeschraubt.
Bei dieser Art der Montage muss das Mainboard ausgebaut werden, was man nach unsere Meinung aber auch gern in Kauf nimmt bei der Größe und Gewicht des V6GT. Danach müssen nur noch die Lüfter an den Kühlkörper angebaut werden. Das aufbringen der Lüfter auf den Kühlkörper geht leicht von der Hand und ist ohne großen Aufwand zu erledigen.
Zu beachten ist jedoch das der V6GT ziemlich breit ist und so bei Mainboards mit hohen North/South Bridge Kühlern oder hohen Ram Kühlern inkompatibel sein kann. Hier empfehlen wir vor dem Kauf das Gehäuse bzw. den freien Raum um den CPU Sockel zu vermessen um einen Fehlkauf zu vermeiden.
Testergebnisse
Unser Testsystem:
Intel E8200 @ 3200 Mhz
Gigabyte X38 DQ6
4096 MB Cellshock DDR2 Ram 1000Mhz
ATI HD 4870 512 MB
unser Test wurde in einem Aerocool T3 (mit demontierten Seitenlüfter) ausgeführt.
Als Wärmeleitpaste benutzten wir die Nocuta HT-H1.
Als Software um die Temperaturen auszulesen benutzten wir Core Temp 0.99.8 und SpeedFan 4.41. Auf den Screenshots sieht man die Temperatur nach einer Stunde Prime 95 mit 2,6 Ghz.
Im ersten Test lief der Intel E8200 @ 2660 Mhz. Das ganze eine Stunde Prime 95.
Durch die 45 Nanometer Bauweise des E8XXX bleibt dieser kühler und lässt sich so besser Übertakten.
In unserem Test stieg die Temperatur nicht über 49 °C was einem guten Wert entspricht. Die Kerntemperaturen lagen zwischen 45 und 49° C was für die Qualität des Coolermaster V6GT spricht.
Was uns leider negativ auffiel war die Lautstärke des V6GT, auch wenn Sportwagen nicht laut genug sein können, so würden wir das aber von einem CPU-Kühler schon erwarten. Nach unseren Messungen war neben dem PC knappe 45 dBA messbar was doch ein deutlich warnehmbarer Wert ist.
Nach einer Stunde Prime 95 sowie diversen Spiele Tests bei einer Übertaktung von 2660 Mhz auf 3200 Mhz kamm die CPU Temperatur nie über 50 ° C was aber die oberste Grenze darstellte. So konnte uns der CPU-Kühler von seiner Kühlleistung voll und ganz überzeugen doch leider waren im 3,2 Ghz Modus sogar noch 5 dBA mehr als mit 2,6 Ghz außerhalb des Gehäuses zu vernehmen
So konnte uns der Coolermaster V6GT in Sachen Lautstärke nicht zu 100% überzeugen. Leider liegt der Durchschnittswert beim Starten des PCs schon recht hoch, dieser steigert sich zum Glück nur bei 100% Auslastung um weiter 5 dBA.
So wurde zum Abschluss des Tests der Titel „Muscle Cooling“ zwar bestätigt aber ein Leisetreter ist der Coolermaster V6GT leider nicht.
Fazit
Letzen Endes fassen wir also zusammen. Der Coolermaster V6GT ist ein schwerer, imposanter CPU-Kühler der sich auch in Modding-Gehäusen wohl fühlen würde. Genügend Power für stärkere Prozessoren besitzt er auch, leider muss man dann aber mit einem etwas lauteren Kammeraden leben können. So empfehlen wir den V6GT an eine Lüftersteuerung anzuschließen um die Lüfter manuell zu regeln. Derzeit kann man den Coolermaster für rund 50 Euro auf dem Markt bekommen, was im Vergleich zur Konkurrenz z.B Xigmatek ein bisschen teurer ist. Dafür bekommt man aber auch zwei Lüfter sowie 6 x 6mm starke Heatpipes die genügen Wärme auch auf stärkeren Systemen abführen können.
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