Mein Dank geht an die Consus
Solutions GmbH für die Bereitstellung des Testsamples
Vorwort
Wer hätte vor
2 Jahren wohl ernsthaft geglaubt daß ATI sich nochmal berappeln
kann, zu anfällig waren die Grafikkarten, eine Katastrophe die Treiber.
Mit der Marteinführung der Radeon Serie startete ATI ein sensationelles
Comeback, das mit der
Einführung von DirectX 9 seinen vorläufigen Höhepunkt gefunden
hat. Die Radeon 9500 Pro ist eine typische
Gaming-Karte für Spieler die über ein begrenztes Budget verfügen.Wie
sich die Karte im Vergleich zu den älternen
nVidia TI 4600 schlägt, soll dieser Test zeigen.
Technische Daten
Bezeichnung |
Tyan
Tachyon G9500 Pro |
GPU |
ATI Radeon 9500
Pro |
GPU-Takt |
277 MHz |
Speicher |
Dual Channel
DDR / 128 MB / 128 bit Interface |
Speichertakt |
542 MHz (2x 271
MHz) |
Auflösung |
1600x1200 bei
100 Hz / 1920x1200 bei 85 Hz |
AGP |
2x/4x/8x |
Kühlung |
aktiv für
GPU und |
Anschlüsse |
DVI, Video out,
TV, Dual Monitoring |
Supported |
DirectX 9 und
OpenGL 1.3 |
Bandbreite |
8.6 GB/s |
Features |
Antialiasing
6x / Anisotropisches Filtering 16x |
Lieferumfang und First Look
Neben dem englishsprachigen Manual und der obligatorischen Installations-CD
bringt die Tyan Karte noch ein S-Video,Cinch Kabel und einen DVI/Analog
Adapter sowie ein TV-Out Kabel mit. Die Tachyon entspricht dem ATI Referenzdesign,
außer dem
blauen Lüfter, der auch ein optisches Highlight ist konnte ich nichts
abweichendes finden. Als besonders nützlich empfand ich
das Tool Taychyon Graphics Monitor, das eine Mischung aus Overclocking
Software und Hardware Monitor darstellt. Mit dieser Software kann man
ganz detaillierte Informationen z.B. zu Kühlung und Voltage abfragen,
außerdem kann man die Drehzahl des Lüfters intelligent managen.Tyan
hat der Tachyon aus diesem grund zusätzlich einen Controller verbaut.Mit
2 Schiebereglern läßt sich außerdem die 9500 pro komfortabel
übertakten. Ebenfalls auf der CD findet sich Win DVD, nach Spielen
sucht man allerdings vergebens. Mein Kritikpunkt im Lieferumfang ist das
fehlen von DirectX9 auf der CD, Modembesitzer können sich über
den Monsterdownload ärgern. Der Treiber und die Graphik Monitor Software
sind ebenfalls veraltet, ein Download sollte unbedingt in Betracht gezogen
werden.Das Layout bietet den Anschluß für einen analogen und
einen digitalen Monitor an.
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|
Einbau und Installation
Die Montage gestaltete sich ebenso einfach wie die Installation. Da die
Karte nicht über ungewöhnliche Ausmaße
verfügt sind in dieser Beziehung keine Probleme zu erwarten. Die
Treiberinstallation erfolgt nahezu automatisch, wer die CD richtig
herum einlegen kann, hat schon die schwierigste Hürde gemeistert.Daß
die Grafikkarte als 9700er bezeichnet wird soll niemanden stören,
bei der Biosversion stimmt wieder alles.Wie üblich benötigt
die Radeon eine eigene Stromversorgung. Der Treiber
selbst bietet eine Menge an Einstellmöglichkeiten, der Rest wird
über die Oberfläche des Graphic Monitors gemanagt.
Testsystem
Gehäuse |
Koolance
PC2 601 BW Watercooled |
Mainboard |
Asus
A7V8X |
Speicher |
CORSAIR PC 400
CL2 |
CPU |
Athlon XP 2000+ |
Festplatte |
WD 400 BB |
Netzteil |
Enermax 350 Watt |
Brenner |
Plextor 48/24/48A |
CD-Rom |
LG 52x |
Netzwerk |
D-Link 10/100
|
Netzwerk |
D-Link Air plus
22 Mbit |
Netzwerk |
1000 Mbit on
Board |
Laufender Betrieb
Um es vorwegzunehmen weder im Desktop noch im 3D Bereich kam es zu irgendwelchen
Problemen. Die Tyan Karte zeigte sich in
allen Auflösungen und Farbtiefen geduldig und machte keinerlei Ärger.
Weder mit analogen noch digitalen Monitoren gab es
irgendwelche Schwierigkeiten.. Auch der TV Betrieb funktionierte reibungslos.
Die Hitzeentwicklung erschien mir mit 55-65 Grad nicht gerade als gering,
denoch kam es nicht einmal zu Instabilitäten, der Lüfter hatte
selbst bei 50% der möglichen Umdrehungen, noch alles im Griff. Mit
den mitgelieferten Treibern waren keine Softwareprobleme festzustellen,
endlich hat ATI auch in diesem Bereich die Hausaufgaben erledigt. Was
aber mit Abstand am besten gefällt ist die wirklich herausragende
Bildqualität, da macht das zocken gleich den doppelten Spaß.
Auch bei älteren DirectX7 Spielen ist nicht mit Problemen zu rechnen,
im DirectX 9 Modus ist die ATI sowieso zu Hause.Durch die Temperaturgeregelte
Lüftersteuerung kann die Karte gut im Silent Modus betrieben werden,
was die Ohren schont.
Performance
Wie immer verzichte ich auf ein Massenposting einzelner Benchmarks, stattdessen
sind hier die wichtigsten Resultate auf einen Blick:
Im traditionellen 2001er von liegen die Konkurenten in etwa auf dem selben
Niveau, bis zu DirectX 8.1 haben sie in den verschiedenen Games abwechselnd
die Nase vorn.
Im 3dmark 2003 mit installierten DirectX 9 hat die nVidia Karte bereits
keine Chance mehr, auch wenn es hier den Anschein macht
als werden Äpfel mit Birnen verglichen da die Konkurenten nicht für
die gleiche Multimedia Plattform entwickelt wurden, so sind
doch die TI´s die direkten Konkurenten in diesem Preissegment.
Besonders drastisch wird der Performance Unterschied bei 8x A-Filtering
und 4x Antial., während die Radeon das anschalten dieser Features
mühelos wegsteckt geht die TI 4600 gewaltig in die Knie. Selbst die
uferlos teure FX 5800 wird von der 9500 Pro noch
naß gemacht.
In älteren Spielen hat je nach Grafikengine meist die nVidia Grafikkarte
die Nase vorn.
Das gleiche Bild bietet sich bei Unreal, auch hier ein knapper Punktsieg
für die TI 4600, obwohl es nicht wirklich wichtig ist ob man
120 oder 130 fps/s hat.
Sobald aber wieder anisotrop. Filterung und Antialiasing aktiviert werden,
dreht sich die Lage um 180° zu Gunsten der ATI.
Alles in allem kann man sagen, daß je mehr Features eingeschaltet
werden, und umso mehr auf eine gute Bildqualität
gesetzt wird, der Performance Vorteil der Radeon proportional ansteigt.
Richtig überlegen wird die 9500er aber erst für die kommenden
Spiele die auf DirectX 9 aufsetzen.
Overclocking
Nicht
das man mit der Leistung nicht zufrieden sein darf, mehr aus Neugierde
was denn noch machbar ist war der Antrieb zum austesten der Leistungsreserven.
Alles was man braucht bringt die mitgelieferte Software mit dem schönen
Namen
Tachyon Graphik Monitor mit. Per Schieberegler kann die Taktfrequenz angepaßt
werden. Dank der aktiven Kühlung, die auch
den Speicher mit einem Luftstrom versorgt, verfügt die G9500 über
ein großes Overclocking Potential. Als Faustregel kann man
sowohl beim Speicher als auch beim GPU-Takt um etwa 50 MHz übertakten,
das kann sich sehr gut sehen lassen, und bringt
auch bei den einen oder anderen Benchmark einen spürbaren Zuwachs.
Fazit
der König ist tot es lebe der König, ohne jeden Zweifel ist
ATI derzeit das Maß aller Dinge zumindest im Konsumer und Gaming
Sektor. Alles was NVidia mit der GF 5 ins Rennen bringt, kann ATI bereits
schon besser und zudem sind die Grafikkünstler noch eine Ecke billiger
zu haben. Gerade die Radeon 9500 Pro dürfte den Massenmarkt erfordern,
da sie sehr Leistungsstark ist, und
teilweise für unter 200€ über den Ladentisch geht, für
das getestete Tyan Modell muß man mit etwa 250€ rechnen. Meine
Skepsis bei den Treibern hat sich nicht bestätigt, im Vergleich zu
früheren Tagen wurde in diesem Bereich konsequent an den Schwächen
gearbeitet. Neben einer starken Vorstellung in Sachen DirectX 9 Unterstützung
verkraftet die Tyan G9500 anisotropisches Filtering ebenso gut wie Antialiasing.
Aber auch Pixel Shader 2.0 wird glänzend unterstützt, hier kann
nVidia mit der TI 4600 nicht mithalten.
Alles in allem eine runde Sache, die Karte überzeugte durch Zuverlässigkeit
und Leistung bei einem Preis der zwar kein Schnäppchen ist, aber
dennoch relativ moderat ausfällt.
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