Diesmal durfte es ausnahmsweise
etwas mehr kosten, wobei stark darauf geachtet wurde den finanziellen Aufwand
gering zu halten. Es handelt sich, abgesehen vom Gehäuse, um günstige
Komponenten, wobei günstig nicht mit "billig" verwechselt
werden sollte. Eigentlich
ist der Titel "Hartcore" völlig überzogen da man darunter
versteht nur das Beste und Teuerste
zu verbauen, was natürlich unsinnig ist, da das Zeug nie die Performance
bringt, die den Preis rechtfertigen würde.
Außerdem ist der
Spiele PC Markt dermaßen schnelllebig, daß der teuere Superrechner
in wenigen Monaten zum alten Hut wird. Also konnte die Devise nur lauten
"Wenig reinstecken, viel rausholen" !
Ob die verwendeten
Komponenten gut harmonisieren, und zu einem leistungsstarken Rechner verschmelzen
muß der Test
zeigen.
Die Komponenten
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Koolance
PC2-601BW
Mit dem Koolance ATX Tower mit integrierter Wasserkühlung PC2-601BW
kann man abgesehen vom Preis nichts falsch machen. Um es vorwegzunehmen,
man kann auch mit einem normalen Tower ohne Wasserkühlung gut
leben, wer aber eine starke Kühlleistung in Kombination mit einem
leisen Arbeitsgeräusch will, der kommt kaum an einem wassergekühlten
System vorbei. Die Verarbeitung des Towers ist hervorragend, bei der
Montage trat nicht das geringste Problem auf, handwerkliches Geschick
ist ebenfalls nicht notwendig. Der Koolance verfügt über
großzügige Ausbaumöglichkeiten. Zur Ausstattung gehören
neben Laufwerks-Schnellrastbefestigungen und Festplattenkäfigen
auch noch vormontierte Aufnahmen für weitere Gehäuselüfter.
Außerdem befindet sich an der Oberseite eine Steuereinheit,
mit der man die Umdrehungszahl der drei Lüfter des Radiators
regeln kann. Integriert wurde hier ein Display, das die Oberflächentemperatur
der CPU in
Celsius und Fahrenheit anzeigt. Für die Modding-Freaks wurde
das Gehäuse sogar noch mit einer Seitenwand aus Plexiglas ausgestattet.
Die Temperatur hielt sich bei allen Testdurchläufen um die 30°
C(Oberfläche) , die tatsächliche CPU Temperatur interpretierten
diverse Tools mit 38° C. Der Koolance Tower ist sicherlich das
Highlight dieses Tests, mit 385.00 Euro zwar nicht unbedingt ein Sonderangebot,
aber gut investiert ist das Geld auf alle Fälle.
Vielen Dank an Hardwareshop
4U für die Bereitstellung |
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ASUS
A7V8X
Wie schon gewohnt hat VIA wie immer bei der ersten Version eines Chipsatzes
mit großen Problemen zu kämpfen. Dies macht sich nicht
bei der Stabilität bemerkbar, sondern vielmehr bei den Einschränkungen
die man in Kauf nehmen muß. Betroffen sind vor allem die Bereiche
DDR 400
Support und AGP 8x. Dem privaten User würde ich derzeit eher
zu einem
KT 333 Board raten. Nichts desto Trotz ist das neue Asus ein echter
Hammer, noch nie habe ich ein Mainboard in der Hand gehabt mit einer
derartigen Ausstattung. Es fängt bei USB 2.0 (6 USB Anschlüsse)
, Firewire, Lan (bis 1000 mbit), 6 Kanal Sound an und geht über
AGP 8x, Serial ATA, Raid (optional), bis zu den vielen Einstellmöglichkeiten
des Bios. Ausgeliefert wird das Board mit zahlreichen Kabeln und Slotblenden.
Der blaue 6te PCI Slot ist ein Wireless Slot, der auch als normaler
PCI-Slot verwendet werden kann. Während allen Testdurchläufen
blieb das A7V8X vorbildlich stabil. Mit einem Straßenpreis von
150 Euro (ohne Raid)
stimmt das Preis- Leistungsverhältniss auf alle Fälle. |
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Athlon
XP 2000+
Da die CPU Taktrate nicht mehr eine so große Rolle spielt, begnügte
ich mich mit einem Athlon XP 2000+, da die Preise für die neuen
2400+ und
2600+ noch jenseits von Gut und Böse liegen. Diese CPU zeigte
sich äußerst übertaktungsfreudig, er ließ sich
Dank der Wasserkühlung und einer Spannungserhöhung auf 1.85
V zum 2300+ aufbohren. Erst als 2400er wurde er leicht instabil. Diese
CPU gibt es beim Discounter schon ab 110 Euro, auch hier kriegt man
satte Leistung zum kleinen Preis. |
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Netzteil ENERMAX
EG365FM 350W
Hier zeigte
ich mich wenig experimentierfreudig, ich habe eine Vorliebe für
diese Marke da ich noch keine einzige negative Erfahrung gemacht
habe.
Die Anforderungen waren leistungsstark, zuverlässig und leise
sollte es sein. Ich entschied mich für diese Variante mit 350
Watt und 2 Thermogesteuerten Lüftern, die im Betrieb nahezu
nicht hörbar sind.
Mit rund 60 Euro ist dieses Modell für ein Enermax recht preisgünstig.
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DVD IDE AOpen
DVD-1648 16*48* Retail
Eigentlich ging
es nur darum, daß der Rechner über irgendein Laufwerk
verfügt um Software einzuspielen, und da DVD-Rom´s nicht
mehr die Welt kosten kann man die Option des DVD auch mitnehmen.
das A-Open
erhielt den Zuschlag wegen des Preises der mit unter 50 Euro recht
günstig ist, und wegen der recht guten Ausstattung. Die Zugriffszeiten
und
die Fehlerkorrektur sind recht ordentlich, und Software ist auch
noch dabei.
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Samsung
DDR PC 400 CL 2.5
Dieser Ram Typ fand nur aus dem Grund Verwendung weil
es galt die
Performance im Vergleich zu PC 333 Modulen zu testen. Es bestätigte
sich genau das was man überall lesen kann, an die Leistung von
guten 333er Speicher kommen sie nicht heran. Da Ram im Moment teuer
ist
mußten 256 MB reichen, mehr braucht man zum Spielen sowieso
nicht.
Die Verwendung von hochwertigen CL2 Speiche rentiert sich überhaupt
nicht, da der marginale Performancegewinn keinem Verhältnis zu
den Kosten steht. Die asyncrone Taktung des PC 400 Moduls brachte
nicht das geringste an Speed. Um die 100 Euro muß man derzeit
für einen 256er Riegel mindestens anlegen. |
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Asus
V8420 TD
Mit der Grafikkarte steht und fällt der Gamer-PC,diese GeForce
4 Ti 4200 mit 64MB DDR vereint die wichtigsten Eigenschaften von Speed,
Zuverlässigkeit und Bildqualität. Mit 500 MHz Standard Memory
Clock ist für die notwendige Performance gesorgt. Die Karte unterstützt
MPEG II ebenso wie Direct X 8.1 sowie Open GL 1.3. Zur reichhaltigen
Zusatzausstattung gehören TV-Out und ein DVI Ausgang. Die mitgelieferte
Software umfaßt ein Spiele-Bundle, DVD Software und eine Treiber
CD
mit den üblichen Tools. Die Asus Karten sind zwar etwas teurer
als
die No Name Grakas mit gleichem Chipsatz, aber das macht sich auch
im Betrieb bezahlt, da die Fertigungsqualität, Speicherqualität
und die verwendeten Materialien deutlich hochwertiger sind. Eine Investition
in eine
TI 4600 lohnt sich meiner Meinung nach allerdings nicht. Die Leistung
einer 4400er erreicht man mit ein wenig Overclocking sowieso. Für
ca. 180 Euro ist man dabei. |
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Maxtor 6L040J2
Eine Serial
Ata Platte war leider nicht zu kriegen, noch nicht einmal ein Vorserienmodell
war greifbar. Ich griff ich zu der Maxtor 6L040J2, weil diese gerade
ohne Verwendung herumlag. Mit einer Zugriffsge-schwindigkeit von
8 ms und 2 MB Cache bei 7200 U braucht sich diese HD nicht zu verstecken.
Die Maxtor Produkte gehören zwar mit zu den preisgünstigsten,
aber die Qualität ist in Ordnung. Auch die Lautstärke
ist durchaus vertretbar. Die 40 GB Variante gibt es für knappe
90 Euro
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Mehr braucht man erstmal
nicht um loslegen zu können, zugegeben der Rechner ist noch recht spartanisch
aufgebaut man
kann natürlich optional noch alles mögliche einbauen.
Dies soll aber absichtlich nur eine mögliche Grundvariante aufzeigen.
Wer sich so einen PC zusammenbaut der verfügt bereits über Monitor,
Mouse, Tastatur usw., darum wurde auf diese Komponenten auch nicht näher
eingegangen.
Performance, Stabilität und
Alltagstauglichkeit
Bereits im ersten Probelauf gab es keine Probleme, lediglich
die CPU mußte im Bios korrigiert werden. Die Wasserkühlung war
auf Anhieb absolut dicht und verrichtet ihre Arbeit fast lautlos und ohne
zu mucken. Das Board zeigt eine vorbildliche
Stabilität, die Onboard Komponenten ließen sich problemlos installieren,
einziger Wehmutstropfen ist, das einige
Komponenten sich nicht deaktivieren lassen, eine kommende Bios-Version könnte
dies aber beheben. Die Performance
des Chipsatzes läßt zu wünschen übrig, aber wenigstens
stabil ist er, weitere Bugs (abgesehen von den bekannten Einschränkungen)
sind mir nicht aufgefallen. Der PC 400 Speicher ist mir eindeutig zu lahm,
läßt sich aber wenigstens mit
CL2 betreiben solange man nicht an den anderen Performance Schrauben dreht.
Der Rechner ist ein typischer Zweit-PC
und als solcher wurde er in das Netzwerk integriert, was mit dem Onboard
Lan und Windows XP keine Hexerei ist. Die Leistung ist in allen Bereichen
überdimensioniert, bereits im Standard Betrieb ohne Optimierung erreicht
man im 3D mark
2001 SE knapp 9000 Punkte.
Overclocking
Bei diesem System besteht
im Prinzip überhaupt kein Handlungsbedarf, aber zumindest probieren
werden die meisten
was man maximal rausholen kann. Overclocking beginnt im Bios, das Asus Board
erlaubt alle Einstellungen komfortabel durch das Bios. Hier gelten die üblichen
Regeln, am meisten bringt die Erhöhung des FSB in Verbindung mit einer
VCore Erhöhung auf 1.85 V. Die Speichertimings die man fahren kann
hängen natürlich mit der Qualität des Speichers und der Höhe
des FSB ab, CL2 sollte man auf alle Fälle probieren. Die Feintuning
Maßnahmen findet man in den Bios Tips. Das Asus bietet eine umfangreiche
Voltage konfiguratin an, um das Maximum an Overclocking zu ermöglichen,
bei 160 MHz FSB werden die AGP/PCI Teiler eine Stufe zurückgesetzt.
Mit der Wasserkühlung läßt sich die MHz Schraube ganz ordentlich
hochdrehen, so daß die CPU bis auf das Niveau eines Athlon XP 2400+
angehoben werden konnte. Die Asus V820 TD verträgt ebenfalls nochmal
gute 50 MHz Ramtakt, und das bei ohnehin schon erhöhten AGP Takt von
knapp 80 MHz.
Wer wirklich das Letzte herausholen will, der muß den Multiplikator
der CPU knacken, dann sind FSB Werte bis über 180 MHZ möglich,
vorausgesetzt die anderen Komponenten packen das noch. Ich begnügte
mich mit moderaten 157 MHz
was sich in einem 3D Mark Ergebnis von knapp 11000 Punkten auswirkte.
Kosten und
Fazit
Mit guten 1100 Euro ist man dabei, für den einen mag dieser Preis relativ
hoch sein, für den anderen eher niedrig, es kommt wie immer auf die
Sichtweise an. Wer wirklich einen Hartcore Gamer-PC bauen will, und von
jeder Komponente das Beste,
Schnellste und Neueste verwendet für den wird das ganze mindestens
doppelt so teuer. Ich finde diesen Preis für ein wassergekühltes
System eher günstig, viel billiger kommt man ohnehin nicht weg. Es
ist eben ein Kompromiß zwischen
Geschwindigkeitsrausch und Vernunft.
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