Airliner Midi Server Case

im Test

Mein Dank geht an die Fa. Frozen Silicon für die Bereitstellung des Testsamples.

First Look

Der erste Eindruck ist mehr als umwerfend, man kann dieses Case nur als Geil bezeichnen, kein anderes Wort würde es treffender beschreiben. Der Midi Tower aus der Terminator Collection überrascht mit einer völlig neuen Innovation, einem
Airtunnel den ich bisher nur aus dem Zubehörhandel kannte, in einem Case integriert habe ich so etwas noch nicht gesehen. Die Optik wirkt interessant und sehr futuristisch auf der einen Seite, aber auch durch die Frontblenden recht edel. Viele Features sind schon auf den ersten Blick zu erkennen, die allesamt auch ihre Daseinsberechtigung zu haben scheinen. Für noch größere Überraschung sorgt ein Blick in das Innenleben, mit dem Airtunnel auf den ich später noch eingehen werde. In Natur wirkt dieses Gehäuse noch viel größer als man es sich vorstellt. In der Tat ist dieser Tower auch einigermaßen wuchtig, sehr stabil und bietet vor allem viel viel Platz für den Einbau aller möglichen Komponenten.
Besonders wichtig ist bei so einem einzigartigen Case natürlich die Plexiglas-Seitenwand
, damit man auch die eingesetzte Technik bewundern kann. Die Anordnung der Schalter erinnert mehr an ein Raumschiff als an ein Computergehäuse ohne jedoch lächerlich zu wirken. Auf den ersten Blick paßt einfach alles so gut zusammen daß es schon fast verdächtigt wirkt. Ob der Midi Server die Vorschußlorbeeren wirklich verdient, wird sich aber noch zeigen müssen.

Technische Details

Typ ATX / ATX P4
Material Stahlblech, Kunststoff, Alluminium
Maße 48,8 x 20,5 x 54,0 cm (Tiefe x Breite x Höhe)
Gewicht 11 kg
Laufwerke Extern: 5x 5.25", 2x 3.5" Intern: 6x 3.5"
Extras Airtunnel für 2 x 120mm Lüfter
Befestigungstechnik Schraubenlos
Features Gestyltes Seitenfenster aus Plexiglas
Features Front- und Seitentüre abschließbar
Features Fronttür und Seitenfenster abschließbar
Ausgänge extern USB 2.0, Audio, Firewire

  Montage und Verarbeitung

Der Airliner ist durch und durch solide verarbeitet, alle Kanten sind gefalzt und geördelt, nach scharfen Kanten sucht man vergebens.
Die Bohrungen sind präzise eingearbeitet,
und sehr paßgenau, bei der Montage des Gigabyte Mainboards kam es zu keinen Komplikationen. Sehr ungewöhnlich ist daß Mainboard und Kompoenten linksseitig montiert werden können und somit direkt im Wirkungsbereich des Airtunnels liegen. Aufgrund der Größe und des Gewichts eignet sich das Case zwar weniger für LAN-Partys
bietet aber dafür viel Stabilität und ist somit auch für Grobmotorische Hände nicht anfällig.
Sehr angenehm ist die völlig schraubenlose Befestigungstechnik die sich auch im Innenraum mit Schnelleinbauschienen konsequent fortsetzt. Trotz des zukunftorientierten
Designs ist der Airliner voll ATX konform.

Das System der Schnellverschlüsse für Steckkarten ist nicht wirklich neu, hat sich aber bereits bewährt und funktioniert bestens. Jede Menge Anschlußkabel können schon mal für Verwirrungen sorgen, hier wäre ein kleines Beiblatt wohl nicht übertrieben gewesen. Als kleiner Kritikpunkt viel auf daß die Kabel in der Länge etwas knapp kalkuliert wurden.

Der Innenraum

Was als erstes natürlich auffällt ist der Airtunnel, der aber an anderer Stelle noch ausführlich behandelt wird. Nach dem öffnen der Plexiglas Seitenwand offenbart sich ein noch größeres Areal als man sich eigentlich vorgestellt hätte. 11 Laufwerksslots warten nur darauf bestückt zu werden, was auch der größten Aufrüstwut entgegen kommen sollte.. Außerdem finden man noch zwei 3,5" Einbauschächte. Das ganze ist mit Einbauschienen und Schnellverschlüssen gelößt, so lassen sich einmal verbaute Laufwerke mit einem Handgriff austauschen. Auch der Innenraum ist qualitativ sehr hochwertig verarbeitet, nach scharfen Kanten und Ungenauigkeiten sucht man vergebens. Alle Scharniere und beweglichen Teile überzeugen durch Stabilität und hohe Paßgenauigkeit. Es kam weder zu Vibrationen noch zu anderen
störenden Geräuschen.

 




Features und Funktion

Ein weiteres Highlight, ist das herausnehmbare Seitenteil, das mit einem schönen Motiv gearbeitet ist. Die Besonderheit dabei ist eine eingearbeitete Metallfolie die
für gute Strahlenwerte sorgt, die sonst bei solchen Materialien nicht zu erreichen sind. Aufgrund dieser Werte hat der Airliner sogar eine CE Zertifizierung erhalten. Das Seitenfenster kann mit einem Handgriff entfernt werden, ist aber ebenso wie die Frontklappe abschließbar.
An der Rückseite kann man keine sensationellen Merkmale entdecken, alles wie gewohnt, was ausfällt ist die großzügige Belüftung. Ein besonders nützliches Feature
ist der rückenschonende Zugang zu USB und Firewire die am Top des Gehäuses angebracht ist. Audio und Micro sind ebenfalls gut zugänglich an der Vorderseite angebracht. Die Einbaukäfige sind paßgenau, sind die Einbauschienen einmal auf die Laufwerke montiert, kann man komfortabel und schnell die Komponenten auswechseln. An der Unterseite sind spezielle Gummistopfen angebracht, die eventuell auftretende Vibrationen absorbieren.

   

Der Airtunnel - Kühlung optimal ?



Obwohl diese Idee recht revolutinär wirkt ist sie nicht wirklich neu. Bereits in den Urzeiten des Overclockings haben wir schon mit solchen Systemen experimentiert, in der Urform mußte ein ausgemusterter Staubsaugermotor herhalten, um auch noch die letzten MHz herauszukitzeln.
Das ganze System konnte sich natürlich aufgrund der großen Lärmentwicklung nicht durchsetzen.
Auch der vor einigen Jahren von uns getestete CPU Tunnelkit arbeitet nach einem ähnlichen Prinzip, war aber auch noch relativ laut und kühlte nur die CPU. Der Airtunnel arbeitet da schon
wesentlich effektiver, da bei diesem System 120 mm Fan´s eingesetzt werden können die eine hohe Luftfördermenge bei geringer Geräuschkulisse garantieren. Durch das anbringen von zwei
Lüftern, von denen einer saugend und der andere blasend montiert wird, entsteht eine starke Sogwirkung im Gehäuse, was einen schnellen Abransport der warmen Luft gewährleistet. Dadurch ergibt sich in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur ein gewisses Overclockingpotential. Auch wenn man daran nicht interessiert ist, so steht ein gut gekühltes System doch für eine gewisse Stabilität.Die Anbringung und technische Funktion des Airtunnels sind gegeben, obwohl man sich keine Wunder erhoffen darf denn Luft bleibt Luft.
Besonders schön ist das auch andere Komponenten wie z.B. die Northbridge noch in den Genuß einer Kühlung kommen, was bei vielen Chipsätzen auch wirklich Sinn macht.
   

 

Fazit

Wie schon gewohnt hat Frozen Silicon mit diesem neuen Produkt wieder ein glückliches Händchen bewiesen. Um es kurz zu fassen, die Bewertung kann nur gut ausfallen, nicht unbedingt weil der Airtunnel
eine revolutinäre Kühltechnik ist, viel mehr weil dieses Case sich keine Schwächen leistet. Die Verarbeitung ist in allen Bereichen sehr solide, das gesamte Gehäuse ist qualitativ sehr hochwertig verarbeitet. Die Architektur und das Layout sind gut und funktionell, zu dem stehen noch
vielfälltige Ausbaumaßnahmen zur Verfügung. Was mich sehr begeistert hat sind die USB Steckplätze an der Oberseite des Airliners. Für 89,90
erhält hier der Käufer ein stabiles zu Hause für Mini Server oder einer
Power-Workstation, das gerne auch mit einem Raid System ausgestatett
werden kann. Hinzu kommt eine gelungene Optik und ein nicht zu unterschätzender Fun Faktor. Mit dem Airliner Midi Server Case ist dem Hersteller ein Spagat gelungen, es werden die Modding-Freaks ebenso wie die Overclocker angesprochen und der grundsolide, pragmatische User findet auch noch Kaufktiterien. Echte Kritikpunkte gibt es keine, wenn man etwas beanstanden möchte, dann ist es vielleicht ein fehlendes Handbuch und eine übertriebene Sparsamkeit bei den Kabellängen. Alles in allem ein wirklich sehr gelungenes Produkt, gerade bei den Cases hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan, der Konsument kann sich freuen !