Die Vorgaben waren
klar, es sollte ein Prototyp eines möglichst günstigen voll
spieletauglichen Rechners entstehen, der
leistungsstark ist, und stabil läuft. Dabei sollte günstig nicht
mit billig verwechselt werden, bei allen Komponenten wurde
auf ein erforderliches Maß von Qualität geachtet. Daß
man bei diesem günstigen Preis einige Kompromisse eingehen
muß, versteht sich von selbst. Ob das Referenzsystem den
Anforderungen moderner Games standhält, wird sich zeigen.
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Hier
das System in Einzelteilen, auch wenn man schon viele Rechner gebaut
hat, ist der erste Bootvorgang immer noch
spannend. Es stellen sich immer die gleichen Fragen, wird alles laufen
und vor allem wie stabil und leistungsstark wird
das Endprodukt sein. Nicht selten treten
Probleme auf, wo man sie nie vermutet hätte.
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Die Komponenten
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Als
Gehäuse habe ich den MIDI TOWER CODEGEN 4046-1 gewählt.
Die Ausstattung 2x Front USB, 300W Netzteil, 2x HD und 3x 5"
erfüllten locker die Mindestanforderungen. Außerdem hat
dieses Zuhause abnehmbare Seitenteile
und ein Netzteil, daß verhältnismäßig stabil
und geräuscharm arbeitet. Hauptgrund war aber der Preis, der
mit 34 Euro der reinste Budgetschoner ist. Für User die den
PC als reine Anwender nutzen, spielt die Qualität des Gehäuses
eine eher untergeordnete Rolle. Vielschrauber und Overclocker sollten
ohnehin auf einen hochwertigen Big-Tower setzten, der allerdings das
vielfache dieses Midis
verschlingt. |
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Als
Chipsatz entschied ich mich für den KT333, auf dem Elitegroup
K7VTA3 V3.1.
Der Grund ist auch hier eindeutig der Preis, mit 60 Euro ist dieses
Board das derzeit günstigste mit dieser Ausstattung. Ich verbaue
diese Marke sehr häufig, und habe damit weniger Probleme als
z.B. mit den wesentlich teuren Asus Mainboards. Ich wählte die
Variante ohne Lan mit dem AC97 Audio Codec. Die weitere Ausstattung
ist 5x PCI, 1xAGP, 2x USB und 3x DDR bis maximal 3 GB. Der Onboard
Sound
ist nichts für Audio Freaks, aber vielen Usern reicht das trotzdem
voll aus.
Overclocking und und große Konfigurationsorgien sollte man nicht
einplanen, da die
Möglichkeiten hier begrenzt sind. |
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Als
CPU kommt für mich derzeit weder ein Duron noch die alten Thunderbirds
in Frage, da diese preislich zu nahe am aktuellen Athlon XP angesiedelt
sind.
Wie immer wählte ich den Prozessor mit dem besten Preis - Leistungsverhältniss
aus, was hieß ein 1800+ sollte es sein. Dieser liegt mit 89
Euro nur leicht über den
1700er aber deutlich unter dem Preis des 1900+. Die CPU Power ist
heutzutage kaum mehr entscheidend für die tatsächliche Spiele
Leistung eines Systems, da
die Graffikkarte einen Großteil der Rechenarbeit übernimmt. |
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Laut
ist out, das Problem ist nur, bei der enormen Hitzeentwicklung des
Athlon einen Kühler zu finden, der auch in heißen Sommertagen
eine Temperatur hält bei der das System noch stabil läuft.
Als CPU-Kühler wählte ich den TITAN TTC-D5TB für Socket A / 370S
CPUs bis AMD 2100+. Dieser ist durch seine 3000 rpm, schön leise
(30db), und bringt dennoch recht gute Kühlleistungen. Mit einem
Straßenpreis von 25 Euro gehört er außerdem zu den
preiswertesten Modellen, die derzeit erhältlich sind. |
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DDR
Speicher vom Typ PC 333 (PC 2700) ist Pflicht. Hier sollte man unbedingt
zu einem Markenprodukt greifen, da No Name Module sich selten durch
Zuverlässigkeit
auszeichnen. In diesem Fall verwendete ich Samsung Speicher mit einem
Timing von CL 2.5, da CL 2 vom Preis weit höher liegt, und somit
der kleine Leistungszuwachs in keinem Verhältnis steht. Leider
ist Speicher im Moment relativ teuer, so daß 256 MB erstmal
reichen müssen. Dieser Posten schlägt mit
rund 95 Euro zu Buche. |
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Mit
der Grafikkarte steht und fällt jede Spielemaschine, es wäre
fatal hier auf
Billigprodukte zu setzen. Bei der Grafikkarte muß man selbst
entscheiden was man machen will, danach richtet sich Ausstattung und
Leistungsmerkmale. Für den Spielefreaks ist in erster Linie Performance
und Bildqualität entscheidend. Erste Wahl ist für mich derzeit
eine GeForce 4 TI 4200, da man hier das meiste für sein Geld
geboten kriegt. Auch eine gute Alternative wäre eine Radeon 9000.
In diesem Fall griff ich zu einer alten Bekannten, der Innovision
Tornado GF 4 TI 4200, da diese bereits im PQTUNING Test gut abgeschnitten
hat, und mit einem Preis von 179.00 Euro recht günstig ist. Auf
alle Fälle sollte man sich für die schnellere und preiswertere
64 MB Version mit TV-out entscheiden. |
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Es
macht heutzutage wenig Sinn noch ein CD-Rom einzubauen, da DVD Laufwerke
nur wenig mehr kosten. Ich bin zwar kein Freund von DVD am PC, aber
für den Fall der Fälle hat man diese Möglichkeit dann
doch. Das LiteOn LTD-163, ist mit einem Speed von 16x/48x mehr als
ausreichend. In der Bulk Version kostet dieses
Laufwerk etwas über 41.00 Euro. Software für DVD Player
gibt es im Internet in rauhen Mengen zum Download. |
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Bei
der Festplatte hielt ich eine 40 GB HD zum Spielen für groß
genug. Ich empfehle sowieso, anstatt einer 80 GB Platte lieber zwei
40er einzubauen, wer schon mal
einen Plattencrash gehabt hat weiß warum. Im unteren Preissegment
sehe ich keinen großen Unterschied zwischen den gängigen
Herstellern, Hauptsache man nimmt keine IBM. In diesem Fall erhielt
die Western Digital 400EB den Zuschlag, da diese für 76.00 Euro
gerade im Sonderangebot war. Es handelt sich zwar "nur"
um eine Variante mit 5400 U, aber dafür wird dieses Modell auch
kaum warm, was eine längere Lebensdauer garantiert. Warum nur
ATA 100 ? Weil die ATA 133 Platten
in der Leistung nicht überzeugen, und dafür einfach zu teuer
sind. |
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Ein
Floppy habe ich der Spielekiste auch spendiert, um wenigstens mal
kleine Dateien abspeichern zu können. Wäre es ein PC mit
CD Writer gewesen, so hätte man eventuell auf das Diskettenlaufwerk
verzichten können. Ein weiterer Vorteil ist, daß man bei
Problemen auch mal über eine Dos-Startdik booten kann, wenn man
nicht die passende Boot-CD zur Hand hat. Im Endeffekt sind die 17
Euro für das
Samsung 3.5" Floppy gut investiert. |
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Wer
Ärger vermeiden will greift zur Fritz Card. Dieses Produkt von
AVM ist das
gängigste und kompaktibelste in diesem Marktsegment. In der aktuellen
PCI Version 2.0, muß man dafür um die 61 Euro ausgeben.
Ein anderes Produkt würde ich nicht
einbauen, da die Internet Funktionalität ein wichtiger Punkt
ist. Auch für DSL gibt es
eine Variante der Fritz Card, bei bestimmten Providern wird diese
sogar subvensioniert. |
Gesamtkosten
Den meisten Usern dürfte der nackte PC genügen, da die anderen
Komponenten wie z.B. Mouse,Tastatur, Lautsprecher, Drucker und Monitor
meist weiter Verwendung finden. Alles in allem ist man mit dieser Variante
mit genau 677.00 Euro dabei.
Für alle die vor der Erstanschaffung stehen bzw. sich komplett neu
einrichten wollen habe ich noch ein Zusatzpaket geschnürt:
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Als
Monitor für den Spieler muß es mindestens ein 17 Zöller
sein. Die Bildqualität muß gut genug sein um stundenlanges
Zocken ohne Augenschäden zu überstehen. Somit scheiden die
Billigstangebote der Discounter, mit 70 KHz schon mal aus. Ein Schnäppchen
ist für mich der Belinea 103085 mit 162 Euro. Er bringt 86KHz,
ist mit einer mit einer 0,26mm Lochmaske und erfüllt TCO`99.
Bei einer 1024er Auflösung können noch 105 Mhz eingestellt
werden. Die Monitoreinstellung erfolgt über ein OSD. Die Bildqualität
und vor allem die Schärfe ist für dieses Preissegment sehr
gut. |
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Auch
hier gibt es riesige Unterschiede in Preis und Qualität. Wem
eine einfache Tastatur genügt der ist mit der MS-Tech LT-100
gut bedient. Sie verfügt über ein Euro-Zeichen und wird
über PS/2 angeschlossen. der Tastenanschlag und die Funktionalität
entsprechen den Anforderungen.
Mit 12.80 Euro liegt dieses Brett am unteren Ende der Preisskala |
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Hhier
haben wir uns nicht in Umkosten gestürzt. Dennoch hat man mit
Logitech einen renomierten Markenhersteller, bei dem Funktionalität
und
Systemintegration garantiert sind. Wer auf Funk, Optische Abtastung
ect.
verzichten kann und will, der ist mit der Logitech Wheel Mouse gut
bedient.
Für Textverarbeitung ist das Mausrad sicher eine große
Hilfe. Diese Komponente ist mit 10.00 Euro zu dem noch sehr preiswert.
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Ein
echter Preishammer sind diese 160 Watt Lautsprecher für ganze
7.90 Euro. Die Herstellerangaben (160 Watt!!) sollte man nicht allzu
Ernst nehmen. Für diesen Preis darf man natürlich keine
großen Ansprüche stellen, wobei die Qualität noch
nicht mal so schlecht ist, wie der Preis vermuten läßt.
Für den Windows Sound und die Explosionen bei Duke Nukem reicht
es aus, wer allerdings großen Wert auf Soundeffekte oder Musik
legt muß deutlich mehr ausgeben, und zudem in eine zusätzliche
Soundkarte investieren. |
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Kosten
für das Zusatzpaket:
Für diese 4 Komponenten
muß man weitere 193 Euro einplanen, was ich für sehr wenig betrachte.
Performance und Stabilität
In Sachen Spieletauglichkeit
meisterte der Rechner alle Tests, entscheidend ist wie bei allen VIA/AMD
bzw. SIS/AMD
PC´s die richtige Konfiguration von Bios und Betriebssystem, sowie
die Auswahl und Installation der Treiber, Patches
usw.
Wenn das System erstmal
richtig konfiguriert ist, und vernünftige Hardwarekomponenten verbaut
wurden dann ist es von der Stabilität einem Intel System ebenbürtig.
In Sachen Leistung, ist diese Variante für die derzeit aktuellen Spiele
"noch" überdimensioniert, es traten weder Ruckler
noch Bildfehler auf, die
theoretische Performance konnte man in Benchmarks wie dem 3D mark 2001 SE
sehen, hier nähert
man sich schon der magischen 10.000er Marke.
Fazit:
Wie gesagt es handelt
sich bei diesem Beispiel um den Gaming Einstieg, die vorgestellten Komponenten
entsprechen dem jeweiligen Minimum das ich empfehle. Jeder kann entsprechend
seinen Bedürfnissen die Qualität der einzelnen Komponenten beliebig
hochschrauben, nur nach unten ist bei dieser Variante kein Spielraum mehr.
Was sich hier bestätigt hat, daß man auch mit schmalen Budget
ein Spielesystem aufbauen kann. Vergleicht man die Performance mit High
End Rechnern, so wird man feststellen daß diese kaum mehr Leistung
bringen.
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