K7VZM im Test
 
Was kann ein Sockel A Board für 239.00 DM bringen, welche Schwächen darf es haben.
Das Board wurde mir freundlicherweise von Computer Zoppelt zur Verfügung gestellt

Technische Daten:

MicroATX 462-pin Socket A Chipsatz:
VIA KT133 VT8363 (NB)
VT82C686A (SB)
Thunderbird/Duron bis 1.5GHz AGP 4X UDMA/66 integrated 10/100 Mbit LAN
On Board AC97 audio
2x DIMM (max. 1 GB)
1x AGP (4x)
1x AMR
2x PCI

z
Testumgebung

Duron 700/TB 900
Seagate 20 GB (ST320413A)
AOpen CD Rom 52x
Netzteil 250 Watt
Floppy No Name
Riva TNT 2 M64
SDRAM PC 133 128 MB
Windows 98 SE
Windows 2000 Professionell
 
Bios
Das Bios kommt von Award, und ist für meinen Geschmack etwas überladen, zu viele Optionen, die sowieso nichts bringen. Bei den SDRAM Einstellungen werden z.B. die Einstellungen Normal, Medium, Fast und Turbo angeboten, was soll ich mit solchen Bezeichnungen anfangen, konkrete Angaben wären hier angebracht. Natürlich habe ich als Overclocker die Einstellung Turbo getestet was den Rechner ins Koma versetzte, nur ein Bios Reset konnte den Rechner wieder zum Booten bewegen. Zudem hatte ich von Anfang an die Fehlermeldung Unknown Flash Type, mit der ich zuerst wenig anfangen konnte. Ein Vergleich der installierten BIOS Version (1.1b) und der Elitegroup Homepage brachte etwas Licht ins Dunkel, die geflashte Version existierte nicht für das Board, sollte werksseitig die falsche Version draufgekommen sein....?


Hier der vermeintliche Beweis

Aber egal, das Bios lies das Board stabil laufen , und mit der Fehlermeldung kann man leben.
Ansonsten sollte man das Bios eher auf den Default Werten lassen, auf Experimente reagiert es etwas allergisch.
 
Der Onboard Soundchip
Es kostete mir einige Mühe, bis der erste Ton aus dem Lautsprecher kam. Daß der Onboard Sound werksseitig per Jumper disabled ist, empfand ich als schlechten Scherz, wer auf ein so billiges Board zurückgreift, der wird das gesparte Geld bestimmt nicht für eine zusätzliche Soundkarte ausgeben, wenn diese eh schon mitgeliefert ist. Nach dem Umjumpern wurden unter Windows per Plug & Play die Soundkomponenten installiert.Um so verwunderter war ich das immer noch kein Pieps ertönte. Ein Blick auf die Support Site, wo ein VIA Sound Patch bereit lag brachte Abhilfe. Seitdem arbeitet der Soundchip zuverlässig, in durchaus guter Qualität.
 
Board Stabilität

Hier gab es die Bestnote, mit alle Hardwarekomponenten war das K7VZM voll kompatibel. Ein Duron 700 wie ein TB 900 wurden richtig erkannt. Im Dauerbetrieb traten keine Fehler oder Abstürze auf.
Nur mit Windows 98 SE trat ein Problem beim Herunterfahren auf, hier wurde der PC nicht vollständig abgeschaltet, die Tastatur und Mouse hatten noch Strom. Ein Reboot war allerdings nur mit dem Power Schalter möglich, und nicht mit Reset. Auch das Installieren des Shutdown Patches brachte keine Abhilfe. Unter Wk2 gab es keine Probleme. In wie weit dieser Bug den Board anzulasten ist kann ich derzeit noch nicht sagen.

 
Temperatur
Schön kühl, da sollte sich Asus mal ein Beispiel nehmen, selbst unter voller Belastung geht das Thermometer kaum über 50° C. Die Temperatur habe ich aus dem Health Menü im Bios entnommen.
 
Overclocking
Fehlanzeige, dieses Board eignet sich definitiv nicht zum Overclocken, per Bios hat man zwar die Möglichkeit den FSB auf 112 MHZ bei einem PCI Bustakt von 37 MHz zu stellen, aber daran sollte man nicht einmal denken. Selbst eine geringe Übertaktung führt zu Instabilitäten, weil der KT 133 einfach keine FSB Erhöhung verträgt. Eine Änderung des CPU Multiplikators unterstützt das Board natürlich nicht. Also Hände weg vom Tuning Schalter, hier riskiert man für einen marginalen Performancegewinn ein instabiles System.
 
Fazit:
Das K7VZM ist ein grundsolides Board, daß die Grundbedürfnisse eines Systems erfüllt. Es ist für User geeignet die den PC nutzen, aber nicht an der Hardware herumdoktern. Bei der Bestückung der PCI Steckplätze war man etwas zu sparsam, noch dazu ist der erste PCI Slot kaum nutzbar, da hier der Lüfter der Grafikkarte stört. Dies ist allerdings die größte Schwäche des K7VZM.
Das Handbuch ist wie bei fast allen Herstellern komplett in Englisch. Was mich erstaunt hat das so ein billiges Board doch so zuverlässig arbeitet. Das Preis- Leistungsverhältniss läßt mich zu einem positiven Gesamturteil kommen.