Vorwort
Nicht erst seit der
Cebit sind Wireless Produkte in aller Munde, das lästige und vor
allem aufwendige kabelverlegen
entfällt bei dieser Technologie, endlich ist man unabhängig
von Anschlussdosen und baulichen Gegebenheiten. Da diese Produkte auch
von der Marktreife und von der Geschwindigkeit schon ganz gut sein sollen,
wurde es höchste Zeit
für einen Testlauf im Wireless Home Lan Bereich. Schwerpunkte waren
die Installation, Konfiguration und natürlich die Funktionsfähigkeit
des Wireless Netzes.
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Mein
Dank geht an die Fa.
Hardwareshop 4U für die Bereitstellung der Produkte.
Was man hier sieht sind die Basics, ein Acces Point
und die kompatiblen Netzwerkkarten, alles aus dem Hause D-Link. Ich
habe mich für diesen Hersteller
entschieden, da diese Ware relativ preisgünstig ist,
und somit den Einstieg etwas erleichtert. Es gibt im Wireless Bereich
sicherlich Hersteller mit hochwertigeren Artikeln, die noch viele
Features mehr mitbringen, nur sind die Preise auch dementsprechend
überzogen, daß man schnell die Lust verliert. |
1. Netzwerkarten
Technische Daten
Typ |
D-Link
AirPlus DWL-520+ Netzwerkkarte |
Spezifikation |
2.4
GHz Wireless PCI (32Bit, 2.2 PCI) |
Systemanforderungen |
CPU
300 MHz, 32 MB Ram |
Supported |
Windows
98/2000/XP |
Kompatibel
mit.. |
802.11b
Wirless Adapter, auch kompatibel mit 802.11 |
Maximale
Leistung |
22
Mbit/s |
Sicherheit
|
bis
zu 256 Bit Verschlüsselung |
Reichweite |
maximal 400 Meter |
Preis |
99 € |
2. Acces Point
Typ |
D-Link
AirPlus DWL 900 AP+ Acces Point |
Power |
5V, 2.0 A |
Spezifikation |
2.4 GHz Wireless |
Supported |
Windows 98/2000/XP |
Kompatibel |
802.11b, 802.3,
802.3u standard |
Maximale Leistung |
22 Mbit/s |
Management |
Software |
Sicherheit |
bis zu 256 Bit
Verschlüsselung |
Reichweite |
maximal 400 Meter |
Extras |
DHCP Mode, Repeating,
Reset Funktion, |
Preis |
165.00 € |
Testsystem
Alle Rechner waren AMD/VIA Systeme von 1333 MHz bis 2200+ mit Windows
XP als Betriebsystem, die sich im
laufenden Betrieb befanden, und bereits über ein konventionelles
Netzwerk verfügten.
Installation
Die Frage war, kann ein normaler User so etwas installieren, welche Stolpersteine
wird es geben und wie schnell
wird es eine funktionierende Verbindung geben. Da ich mich mit diesem
Thema bisher kaum beschäftigt habe und zum lesen des Manuals zu faul
war hatte ich beste Vorraussetzungen die Installation ins Blaue auszuprobieren.
Um es dem Ressourcenmangement von Windows XP möglichst schwer zu
machen, verbaute ich ich im ersten Rechner die D-Link
Karte paralell zu einer bereits vorhandenen 100 Mbit Netzwerkkarte und
zu einer aktiven GigabitLan onboard Lösung
als dritte Netzwerkkomponente. Beim Neustart wurde alles einwandfrei erkannt
und fast korrekt eingebunden. Am leichtesten ist sicherlich die Installationsvariante
über die automatische Hardwareerkennung unter zu Hilfenahme des Assistenten,
aber auch eine manuelle Einrichtung führte zum Erfolg. Lediglich
die Plug & play Funktion kam manchmal ins stottern und installierte
nicht alle dll´s, was bis zu 3 neustarts erforderlich machte. Letztendlich
aber eine problemlose Angelegenheit. Genau so simpel ist der Acces Point
zu installieren, einfach anstecken, connektieren lassen, fertig.
Das englishsprachige Software Management ist übersichtlich und bietet
ausreichend Konfigurationsmöglichkeiten, bei der Installation kann
man so gut wie nichts falsch machen.
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Die Installation
ist wirklich kein Hexenwerk, auch das Einbinden eines Routers/Switch
ist ohne weiteres
möglich. Das Schema zeigt einen möglichen Aufbau
eines Wireless home Lan`s |
Konfiguration
Im Prinzip kann man mit den Standardeinstellungen bereits arbeiten, der
Acces Point ist auf die IP 192.168.0.50
eingestellt und verwendet standardmäßig DHCP für die Netzwerkadapter.
Der Channel 6 kann beibehalten werden.
Eine feste Vergabe der IP´s würde ich vorziehen, da es schneller
ist und auch im Zusammenspiel mit einer Firewall
leichter zu handeln ist. Nichts desto Trotz machte auch der DHCP mode
keine Probleme. Die Konfiguration erfolgt über den
Air Plus Manager dessen Bedienung außer den Netzwerkbasis, die man
ja sowieso braucht, keine besonderen Kentnisse erfordert. Hier kann man
auch Informationen wie Mac Adresse oder Firmware Versionsnummer abrufen.
Unter dem Menüpunkt WEP Settings stellt man die Verschlüsselung
ein, die bis zu 256 bit betragen kann. Ein fälliges Firmware
update wird auch über den Manager durchgeführt. Als zweites
Instrument steht noch das D-link Configuration Uttilitty zur Verfügung,
das sich nach der Installation in der Taskleiste festsetzt, was auch durchaus
sinnvoll ist. Mit dieser Software kann man verschiedene Einstellungen
vornehmen, die weitgehend selbsterklärend sind wie z.B.die Übertragungsrate
oder den Power Mode. Außerdem kann man hier auf einen Blick die
Übertragungsrate und Linkqualität des Netzes einsehen, was
beim Troubleshooting hilfreich ist. Wer sich nur etwas mit der Software
beschäftigt, der wird schnell damit zurechtkommen,
außerdem steht noch das sehr umfangreiche Manual zur Verfügung,
das sich auf der mitgelieferten CD befindet. Die optimale Bandbreite wird
durch den automatischen Lastenausgleich geregelt. Die Funkantennen sind
abnehmbar.
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Mit diesen beiden Werkzeugen
hat man nicht nur den Überblick, auch das komplette Management kann
man damit
abwickeln.
Die Mischung machts..
Was mir besonders gefiel ist das man den DWL 900 auch problemlos in ein
laufendes Kabel-Netzwerk einbinden kann
bzw. sein Netzwerk mit Wireless Lan erweitert. Der Acces Point verfügt
nämlich über einen 10/100 Ethernet Anschluss.
Alltagstauglichkeit
Ja, es funktioniert, von einer Störanfälligkeit war nichts zu
entdecken, trotz Handy, Funktastaturen und anderen
Störquellen behielt das Netz die eingestellten Werte und blieb über
den Testzeitraum von einer Woche stabil. Es mag sein, wenn man neben einem
Funkmasten wohnt oder in einem Mietshaus in dem sich mehrere Wireless Lan´s
kreuzen, daß es
zu Problemen kommen kann, darüber kann ich nichts verlässliches
sagen. Die Geschwindigkeit ist obwohl die 22 Mbit
nur ein theoretischer Wert ist, ausgesprochen gut, wenn man nicht gerade
in einer Ritterburg wohnt. Nicht zu unterschätzen ist die Ausrichtung
der Antennen und der Einfluss von baulichen Gegebenheiten, besonders Stahlbeton
bremst doch
erheblich. Zumindest im Heimbereich ist diese Technologie für den Normal
und Poweruser mehr als ausreichend, der Performance Freak kann ja auch zur
54 Mbit Variante greifen, und das Gigabit Wireless Lan kommt ja auch irgendwann.
Das ganze System ist natürlich WI-FI zertifiziert. Die Aufschrift bis
zu 2x faster als 11 Mbit ist schlichtweg gelogen, das kann jeder selbst
testen mit Tools wie netcps oder durch das einfache Kopieren von Archiven.
Mehr als 5 Mbit Übertragungsleistung ist einfach nicht zu schaffen,
damit liegt man nur knapp über dem Niveau des 11 Mbit Modells.
Fazit
Zumindest im Heimbereich dürfte der Siegeszug der kabellosen Netzwerktechnik
kaum mehr zu bremsen sein. Es ist einfach eine saubere komfortable und schnelle
Angelegenheit, mit dieser Methode sein Netz aufzubauen oder zu erweitern.
Endlich muß man nicht ständig unter den Tisch kriechen, um mal
einen Rechner ins Netz zu bringen. Die kommenden Standards werden werden
die Übertragungsgeschwindigkeiten weiter pushen. Nicht ganz vergessen
möchte ich den Sicherheitsaspect, sicherlich ist es möglich in
ein solches Netz leichter einzudringen, noch dazu wenn keine Sicherheitsmaßnahmen
getroffen wurden. Nur was sollte einen Cracker dazu motivieren in ein homenetz
einzusteigen, es wird ihm wohl kaum zu Ruhm und Ehre verhelfen. Installation
und Konfiguration sind relativ simpel und schnell zu bewerkstelligen. Alles
in allem eine schöne und vor allem nützliche Sache zu einem vernünftigen
Preis. Richtig Sinn macht das Ganze dann noch mit einem entsprechenden DSL
Router der neben dem Routing auch noch eine Firewall mitbringt.
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