Obwohl es in der heutigen Zeit eine ganze Menge an Mainboardherstellern gibt, die gute Produkte im Programm haben,
gilt Asus immer noch als eine Art Klassenprimus, ob das neue Asus die hohen Erwartungen erfüllt, muß sich zeigen.
Dieser Test ist absichtlich kurz gehalten und beschränkt sich auf das Wesentliche, mehr Details findet ihr bei den Kollegen
von Au-JA und Hardtecs 4U

Layout

Man muß es einfach als gelungen bezeichnen, es entsteht der Eindruck, daß alles da ist wo es hingehört, was sich auch bei der Montage und in der Handhabung bestätigt.

Da es sich bei dem abgebildeten Board um ein Vorserienprodukt handelt ist der PCI 6 anstatt blau noch weiß. Der Test wurde aber mit einem fertigen Serienprodukt durchgeführt. Was ich besonders begrüße ist der Umstieg von den
lärmenden Chipsatzlüftern auf eine passive Kühlung. Obwohl das Asus eine Menge Features mitbringt macht das Board
einen aufgeräumten Eindruck. Besonders auffällig sind die beiden Sata Stecker unter den IDE´s. Obwohl man auf den ersten Eindruck an eine Weiterentwicklung des KT 333 denkt, so handelt es sich weitgehend um ein eigenständiges Design, das mit dem KT 333 nicht kompatibel ist.

 

Technische Daten

CPU AMD Athlon, Duron mit 200 und 266 MHz FSB
Chipsatz VIA Apollo KT 400 (Northbridge VT8368 / Southbridge VT8235)
Speicher PC3200/PC2700/PC2100/PC1600
USB 6x USB 2.0
AGP 1x AGP(3.0) 8x
Raid optional Promise PDC20376
Sound onboard
PCI 5 + 1
IDE 2x ATA 33/66/100/133
Firewire 2 x 1394
LAN onboard
Specials Jumper free, Multi-language BIOS,

Lieferumfang

Hier bietet Asus einiges auf, die reichhaltige Liste umfaßt sicher mehr als die meisten brauchen:

Handbuch mit mehrsprachigen Quick Install Guide, Quick Reference Card, Quick Reference Settings Aufkleber
3 CD´s mit Treiber/Tools/PC-Cillin
2 ATA133 Kabel 1 ATA 33 Kabel 1 Floppy Kabel 2 Serial ATA Kabel Blenden und Erweiterungssets für Gameport, USB,
Firewire usw.

Der KT 400 Chipsatz

Um es vorweg zunehmen der neue Chipsatz von VIA hat mich nicht überzeugt, abgesehen von einigen Features die man noch gar nicht Testen kann, hat hier VIA zu wenig gezeigt. Die großen Mankos liegen in der Performance, mit einem optimal bestückten KT 333 Mainboard kann der KT 400 in Sachen Speed nicht mithalten. Dies liegt zum großen Teil am Speichermanagement, wer auf der Website von VIA nachschaut der wird feststellen daß DDR 400 offiziell nicht unterstützt wird. Asus supported wiederum DDR 400, aber nur mit einem Modul. Das Ganze schreit förmlich nach dem KT 400A, der vielleicht schon fertig in der Schublade liegt. Durch den Einsatz von V-Link ist eine Bandbreite von 533 MB/s möglich. Auf die neuen Features wird seperat eingegangen.

A7V8X im Detail

AGP 8x

Mit einer theoretischen Bandbreite von über 2 GB/s liegt dieser Wert schon fast doppelt so hoch wie bei einem ACP 4x
Steckplatz, die Performancesteigerung wird sich allerdings sehr in Grenzen halten, mehr als ein paar Prozent dürften nicht
drin sein. Leider stand mir zum Testzeitpunkt keine Grafikkarte mit AGP 8x zur Verfügung, ich weiß aber von einigen Kollegen, daß diese mit einem Vorserienmodell der Radeon 9700 enorme Probleme hatten. So fand eine Asus V8420 TD Verwendung, die mit dem Board perfekt zusammenarbeitete und eine im Rahmen ihrer Möglichkeiten gute Performance an den Tag legte.

USB 2.0

Dieses Feature blieb ohne Wertung, da hier Geräte Mangelware sind, die diesen Standard unterstützen. Mit normalen USB
Geräten gab es wie zu erwarten keine Probleme.

Firewire

Die Implementierung des IEEE1394 wird sicherlich ihre Anhänger finden. 2 Stecker befinden sich unter dem 6 PCI Slot, diese werden durch Aufstecken des mitgelieferten Adapterkabels Verwendungsfähig gemacht. Keine Probleme aufgetreten.

Serial ATA

Dieses Feature befindet sich kurz vor der Markteinführung. Auch dieser Test viel ins Wasser, da eine Sata Platte einfach nicht zu kriegen war. Auch hier wirbt man mit gigantischen theoretischen Werten, die allerdings im Alltagsbetrieb eine deutlich bescheidenere Performanceverbesserung aufzeigen wird. Momentan dominieren immer noch ATA 100 Platten den Markt, was auch im nächsten Jahr so bleiben wird.

Onboard Lan

Es handelt sich hierbei um einen Ethernet-Chip von Broadcom, der kompatibel zu 10/100-Mbps-Ethernet ist und sogar bis 1000 mbit leisten kann. Installation und Betrieb verliefen ohne das geringste Problem.

Onboard Sound

Einen wirklich guten Eindruck hinterläßt der AC 97 6 Kanal Sound, nur Freaks werden noch eine extra Soundkarte benötigen.
Weder bei der Installation noch im Betrieb kam es zu Schwierigkeiten.

Zusätzliche IRQ´s

Um der immer größeren Gefahr der Resourcenknappheit zu entgehen hat man sich entschlossen 8 Interrupt Leitungen
mit Hilfe eines neuen Peripherie Controller zur Verfügung zu stellen. Diese Technik hat allerdings die Einschränkung, daß
auf den erweiterten Interrupts nur Onboard Komponenten gelegt werden können.

Temperature Shutdown Funktion

Übersteigt die CPU Temperatur einen voreingestellten Wert, so wird automatisch heruntergefahren. Standardeinstellung ist Auto.

Jumperless

Alle Einstellungen werden komfortabel über das bios vorgenommen, das A7V8x kommt ohne jegliche jumper und Dippschalter aus.

PCI 6 - Wireless

Dieser blaue slot hat eine Doppelfunktion zum einen kann er als normaler PCI Steckplatz verwendet werden, und zum anderen kann in diesem Steckplatz eine spezielle Asus Wireless Karte Verwendung finden, die Standards wie Wireless 802.11a, 802.11b und Bluetooth unterstützen.

Installation und Alltagsbetrieb

Speicherbestückung

Am besten läuft es mit DDR 333, bei der Verwendung von DDR 400 Modulen sollte man nicht den Fehler begehen dies bei der Memory Frequenz so einzutragen, da die Speichertimings drastisch in die Knie gehen. Mit der Einstellung Auto erreichte ich mit Samsung DDR 400 CL 2.5 folgende Timings : 2.0 T, 2T, 2T, 6T. Obwohl bei der Verwendung von DDR 400 nur
ein Modul zugelassen ist, funktionierte es mit der Bestückung von 2 Bänken ebenso.

Ansonsten wurde das Board noch mit einem Athlon XP 2000+ und einer GF4 Ti 4200 bestückt, was für ausreichend Performance reichen sollte.

Stabilität und Performance

Im Desktop und 3D Betrieb ist das Asus, so lange es innerhalb der Spezifikationen betrieben wird, nicht in die Knie zu zwingen. Mit der Zuverlässigkeit eines Schweizer Uhrwerks verrichtet es seine Arbeit. Bereits mit den Standard Einstellungen ist die Performance beachtlich, mit der angegebenen Testausstattung sind bereits an die 9000 3D marks
möglich. Bei weiteren Benchmarks in der IDE, Multimedia, Speicherperformance usw. noch seperat getestet wurden lag das Asus durchwegs auf hohen Niveau.

Overclocking

Das Award Bios bietet im Zusammenspiel mit dem A7VX8 einiges für Overclocker und Konfigurationsfreaks. Die effektivste Methode ist das Hochschrauben des FSB um gleich allen Komponnten ordentlich Dampf zu geben. Einmalig ist, daß man
auch die Möglichkeit hat, die Voltage Einstellungen expliziert für FSB, AGP und Dram zu erhöhen, was einiges an Stabilität und zusätzliches Overclocking Potential mit sich bringt. Durch die Verwendung von PCI und AGP Teilern ist ein störungsfreier Betrieb dieser Komponenten gewährleistet. Die Obergrenze desFSB der in 1 MHz Schritten eingestellt werden kann liegt bei 227/45. Durch das Umlegen eines Overvolt Jumpers sind nochmal höhere VCore Einstellungen möglich. In Verbindung mit einer Wasserkühlung konnte ich den Athlon 2000+ bis auf das Niveau eines 2500+ bringen was bei der gleichzeitigen FSB Erhöhung und einer Übertaktung der TI 4200 für 11000 3D marks gut war.

Fazit


Wenn man die schwache Performance des Chipsatzes, so wie die inkonsequente Umsetzung im Speichermangement nicht
dem Boardhersteller anlastet, dann handelt es sich in der Tat um ein sehr gelungenes Porodukt. Die Ausstattung ist überwältigend, die Einsatzmöglichkeiten sind dadurch weit gefächert. Nicht zu unterschätzen ist auch der Spaß Faktor was
das A7V8X mit sich bringt, auch wenn man nicht alle Features und Einstellungen verwendet so ist es doch schön sie zu haben. Für mich der wichtigste Punkt ist die Zuverlässigkeit mit der das Board auftritt, hier hat es doch den Biilligherstellern einiges voraus. Obwohl ich in der Vergangenheit kein Fan von Asus war, muß ich ehrlich sagen, daß ich noch nie ein besseres Mainboard in der Hand hatte. Ab 160 Euro kann man sich so ein Teil vom Discounter schicken lassen, was für die gebotene Leistung ein fairer Preis ist.